In den Marketingabteilungen kann man sich nicht über mangelnde Informationen zu Datenerhebungen der jeweiligen Plattformen wie Youtube, Facebook, Twitter, Pinterest und Co. beklagen.
Isoliert betrachtet sind die Ergebnisse der jeweiligen Tools sehr nützlich, jedoch fehlt der Gesamtzusammenhang und eine entsprechende Gewichtung. Sehr schön zusammengefasst hat dies Andreas Werner mit seinem Buch „Social Media Analytics und Monitoring“.
Auch aus unserer Sicht fehlt es in den Reihen der Social Media Verantwortlichen an dem Verständnis für ökonomische Zusammenhänge. So werden Begriffe wie KPI und ROI oftmals jedoch nicht korrekt angewandt.
Zusammenführung der Daten aus Webanalyse und Social Media
ROI – ein 100 Jahre alter Begriff!
ROI das Modewort der Social Media Spezialisten ist und bleibt ein alter Begriff aus der Ökonomie und ist nunmehr über 100 Jahre alt. Umso erstaunlicher ist die vielfach fehlerhafte Anwendung in der Diskussion um Social Media. Immer noch handelt es sich bei der ROI Berechnung um ein Modell zur Messung der Rendite. Hierbei wird der Kapitaleinsatz zugrunde gelegt, der Nettoumsatz sowie der Gewinn.
Es ist für jeden leicht zu erkennen, dass die alleinige Messung der Website Daten und Social Media Daten nicht zur Berechnung des ROIs herangezogen werden kann. Umsatz und Gewinn kommen aus dem ERP oder Abrechnungssystem.
KPIs ohne das Rad neu zu erfinden – oder doch?
Wir vertreten die Meinung, dass sowohl Standard als auch eigenentwickelte KPIs sinnvoll sind. Standard KPIs immer dann, wenn Sie sich mit den Marktmitbegleitern vergleichen wollen oder sich an Industriekennzahlen orientieren möchten. Eigenentwickelte KPIs, zugeschliffen auf das eigene Geschäftsmodell, unter Berücksichtigung des eigenen Ökosystems und der Unternehmensziele sind unabdingbar.
Zusammenführung der Daten- Die große Herausforderung oder nur Fleißarbeit?
Mit einfachen Bordmitteln lässt heute sehr viel erreichen und auswerten. Jedoch ist die Zusammenführung und Synchronisation der Datensilos und Berücksichtigung der Wechselwirkung zueinander eine große Herausforderung.
Wir greifen auf Business Intelligence Systeme respektive analytische Daten Visualisierungswerkzeuge wie Tableau, Qlikview oder Tipco Spotfire zurück, die es ermöglichen alle Datenquellen synchron und in Echtzeit auf einem Dashboard zusammenführen. Ein Andocken an bestehende Systeme wie Google Analytics, Adobe SiteCatalyst, Webtrekk, Webtrends u.v.a Webanalysesysteme in Kombination mit Sysomos, Radian6, Talkwalker, Salesforce Marketing Cloud u.v.a Social Media / Marketing Monitoring Tools ist realisierbar. Zur Anreicherung mit Daten oder Scores aus neuen Plattformen a’la Pinterest und last but not least Daten von der Controlling Fraktion „Umsatz/Gewinn/Kosten“ ist dann die Königsklasse.
Hausaufgaben gemacht?
Trotz der Vielzahl sehr leistungsfähiger Werkzeuge stehen die Marketing-Verantwortlichen in der Pflicht ihre Hausaufgaben zu machen. Ziele und Kennzahlen auf das jeweilige Geschäftsmodell anzupassen, ist auch eine Forderung der Konsumenten im Unternehmen selbst. Der Controller spricht eine andere Sprache als der CEO oder der Sales Manager. Experten oder ein Expertenteam sollte mit Unterstützung eines Spezialisten wie RADiOSPHERE dieses interdisziplinäre Ziel ansteuern. Nur so wird es möglich das Unternehmensziel sprachsynchron zu verfolgen und zu steuern.