Nach der diesjährigen dmexco 2012 in Köln legt RADiOSPHERE den Social Media Report für die in Deutschland relevanten Webanalyse Hersteller auf. Der Report ist ein Überblick aus allen relevanten Quellen die online verfügbar sind. In der Betrachtung werden Blogs, Foren, Nachrichten, YouTube, 4Square, Twitter und Facebook Aktivitäten sowie alle öffentliche zugängliche Quellen analysiert.
Mit 20.000 Besuchern, 578 Ausstellern und 400 Conference-Speakers ging die dmexco ins vierte Lebensjahr. Die Online-Werbewirtschaft ist hingegen fast volljährig. Bei den Webanalyseanbietern ging es eher um Evolution als um Innovation. Der RADiOSPHERE Report erhebt Daten im Zeitraum vom 1. September bis 7. Oktober 2012 und wurde mit TALKWALKER aus über 20 Millionen Quellen erhoben und analysiert.
….. 30 Tage nach der dmexco
Für alle Webanalyse Hersteller gilt, dass die dmexco als wichtiges Ereignis in Deutschland gesehen wird. Im 36 Tage Zeitfenster gibt es punktuell aktive Teilnehmer, deren Online Aktivitäten jedoch rasch nach der dmexco nachlassen und auch in den entsprechenden Plattformen nicht nennenswert diskutiert werden. Deutlich von der Konkurrenz setzt sich Webtrekk gegenüber Omniture und eTracker ab.
In der Vorbereitung eines Events wie der dmexco ist es wichtig die Themenauswahl in den Onlinemedien so zu platzieren, dass der Besucherstrom auf der Messe optimal angezogen werden kann. So verlieren Artikel, die 5-8 Tage vor dem Event publiziert werden, an Effekt um beim Leser ein Besuchsbedürfnis auf dem dmexco Stand des jeweiligen Herstellers auszulösen. Richtiges Timing zahlt sich also aus.
In der Themenvielfalt geht nach unseren Beobachtungen die Kernthematik rund um die klassische Webanalyse zurück und das Thema „MOBILE“ legt an Bedeutung deutlich zu.
Themen rund um die Webanalyse
Während unmittelbar nach der Messe kaum Berichterstattungen der Anbieter Omniture, eTracker, Mindlab und AT-Internet folgen, publiziert Webtrekk um den 3. Oktober die „Deutsche Webanalyse Statistik“. Die Reichweite dieser Kampagne ist über das Engagement in Blogs und Foren sehr groß.
Diskutieren viele Anwender über mobile Browser Technologien und deren Erkennung im Webanalyse System, wird auch deutlich, dass es nur wenige „Persönlichkeiten“ bei den Herstellern gibt, die ihre Firma und das Thema Webanalyse mit ihrem Credo tragen. Die einzige Ausnahme ist der CEO von Webtrekk. Alle anderen Hersteller agieren mit ihren Führungsspitzen eher anonym.
Share of Voice
Die Teilnahme am Online-Geschehen, dem „Share-of-Voice“, wird maßgeblich von Webtrekk beherrscht, knapp gefolgt von Adobe Omniture.
Insgesamt lässt sich feststellen, dass werbliche Nachrichten zu Produktankündigungen oder zu neuen Features weniger diskutiert werden als inhaltlich anspruchsvolle Kunden-Beiträge. So sinkt das Engagement bei z.B. bei Ankündigung einer neuen Versions auf nahezu Null.
Tonalität – Sentiment
Die überwiegende Mehrheit war mit den Beiträgen und Meldungen der Webanalyse Hersteller zufrieden. Wie bereits ausgeführt stand Evolution auf der Tagesordnung und nicht Innovation. Der hohe Anteil (25,7%) negativer Berichterstattung ist auf den vielmals beklagten Ressourcenmangel bei qualifizierten Fachkräften zurückzuführen. Noch immer wird die Webanalyse in vielen Unternehmen nur zu einem Bruchteil ihrer tatsächlichen Leistungsfähigkeit eingesetzt. Die Flucht in ein Werkzeug alleine – hier die Webanalyse-Software – reicht jedoch bei weitem nicht aus um die Leistungsreserven des Online-Kanals mit deren Messbarkeit auszuschöpfen. Es fehlt definitiv an guten und ausgebildeten Mitarbeitern.
Medienkanäle
Betrachtet man die Quellen und Informations-Absatzkanäle wir deutlich das die „Trompeten“ über den Nachrichtenkanal von allen Herstellern als wichtig gesehen werden. Hier wird auch das meiste Geld an die PR-Agenturen vergeben. In der Community rund um die Webanalyse wird mit regem Engagement diskutiert. Pressemeldungen sind jedoch nicht die initialen Zünder für eine Diskussionswelle (Engagement), sondern eher fachlich fundierte Anwendungsbeispiele oder Mehrwert bietende Informationen wie im Falle der „Deutschen Webanalyse Statistik“ von Webtrekk.
Die Nutzung von Youtube und Facebook haben für den Webanalyse Markt hinsichtlich der Reichweitengenerierung noch wenig Relevanz.
Dieser RADiOSPHERE WA-Report kann in ausführlicher Form als PDF inkl. relevanter Beitragslinks unter reports@radiosphere.de angefordert werden.
Autor: Susanne Köhler 8.10.2012 © RADiOSPHERE