Image Analysis ist eine neue Aufgabe für Marketing Manager

Media Monitoring Werkzeuge erkennen heute auch Markenlogos, Produkte oder markante Gebäude auf Fotos und zunehmend sogar in Videos. Der Grund für diese immer öfter nachgefragten Funktionen ist gut nachvollziehbar: Auf den meisten Social Media Plattformen kommunizieren die Nutzer heute visuell, auf einigen wie Snapchat oder Instagram geht es sogar ausschließlich um Bilder.

Für Marketing Manager ergeben sich damit neue Aufgaben: Ein Markenmanager aus der Modebranche muss beispielsweise regelmäßig einen Überblick über die Präsenz der eigenen Marke im Vergleich zu Wettbewerbermarken bei einer bestimmten Zielgruppe geben. Oder: Der Produktmanager will wissen, in welchen Kanälen gebrauchte oder gefälschte Produkte auftauchen, und zwar in welchen Ländern und zu welchem Preis.

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Abbildung: Werbewertmessung durch Talkwalker Bilderkennung

Bilderkennung oder Image Analysis in Media Monitoring Werkzeugen funktioniert recht zuverlässig nach einer Anlernphase des Systems. Dies ist übrigens eine konkrete Anwendung für die derzeit vielbeschriebene künstliche Intelligenz von Software: Ein Programm wie Talkwalker muss zu Anfang eines neu anzulegenden Monitoring-Auftrags mit zirka 20-25 Beispielfotos „gefüttert“ werden. Die Abbildungen sollten das zu suchende Objekt in unterschiedlichen Winkeln und in verschiedenen Lichtverhältnissen darstellen – ganz so wie in der Realität denkbar.

Im zweiten Schritt können Social Media Manager verschiedene Filter konfigurieren. Eine geographische Analyse würde zum Beispiel Aufschluss über die Stärke einer Marke in bestimmten Ländern geben. Die demographische Analyse hingegen würde Kriterien wie Geschlecht, Sprache oder bevorzugte Medien usw. berücksichtigen.

Der dritte für das Marketing relevante Schritt im Prozess der Image Analysis wäre, Meinungsführer zu identifizieren, die bestimmte Abbildungen immer wieder posten in den Social Media. Ihre Reichweite könnte man analysieren, auch die von ihnen vertretene Meinung zu einem Produkt (Sentimentanalyse). Unternehmen können zu diesen Influencern anschließend Kontakt aufnehmen, um deren eventuelle Kritik zum Beispiel in die Produktentwicklung einfließen zu lassen.

Markenschutz kann also eine Anwendung der Bilderkennungsfunktion von Media Monitoring Werkzeugen sein, ebenso die Effizienzmessung von Sponsoring oder die Recherche von Anwendungsszenarien für bestimmte Produkte bis hin zu Serviceangeboten an die Kunden im Falle von Warenrückrufaktionen. Wichtig bei allen Anwendungsfällen ist jedoch: Erst die Analyse und die richtige Interpretation der Monitoring-Ergebnisse, liefert für das Marketing oder die Komminkationsabteilung verwertbare Information.